Ein Tag im APX - Xanten am Niederrhein

(Fotos zum Vergrößern einfach anklicken!)

APX? Was ist das denn? Eine neue Automarke, ein neuer Staubsauger? Nein, APX steht im Abkürzungswahn (man kann ja nicht mehr sprechen!) für 'Archäologischer Park Xanten'. Man könnte auch 'LVR-Römermuseum' sagen, aber das passt wohl nicht mehr in unsere Zeit. Auf WIKIPEDIA war folgendes zu finden ...

 

APX / Alternativen
(C) https://de.wikipedia.org/wiki/APX

Damit ist die Namensgebung dieses eigentlich großartigen Museumsgeländes etwas unglücklich erfolgt. Aber so ist unsere Zeit ...


Während eines Kurzurlaubes in Xanten haben wir uns einen Tag Zeit genommen, den Archäologischen Park (LVR-Römermuseum) in Xanten zu besuchen. Das Wetter war nicht besonders gut, es war wie an vielen Tagen am Niederrhein dunstig und nebelig. Nach Entrichtung des Eintrittspreises befanden wir uns dann auf dem ca. 60 ha großen Gelände der Landschaftsverbandes Rheinland, dem dieses Bodendenkmal gehört. Hier, aber auch in der Umgebung, finden aktuell noch immer Ausgrabungen statt.  Zum Verständnis hier ein  Übersichtsplan über das Gelände der ehemaligen römischen Stadt 'Colonia Ulpia Trajana', in Kurzsprech 'CUT':

Freie Karte unter CC
Thomas Römer/OpenStreetMap data [ODbL (http://opendatacommons.org/licenses/odbl/1.0/) or CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Unser Rundgang begann in den Katakomben des teilweise rekonstruierten Amphitheaters. Dort sind Darstellungen des Gladiatorenalltags zu sehen. Zahlreiche Schautafeln und Objekte weisen auf das Leben (und Sterben) der Gladiatoren hin.

Danach ging es nach draußen. Obwohl nur ein vergleichsweise kleines Amphitheater und nur teilweise restauriert, war der Eindruck monumental. Man kommt sich richtig klein vor! Welchen Eindruck mußten damals die Gladiatoren gehabt haben, wenn sie die Arena betraten?

Nächste Station war die teilweise wieder aufgebaute Stadtmauer mit ihren Türmen. Selbst die Wälle vor der Mauer hat man nachgestellt.

Weiter ging es in das Handwerkerzentrum, wo in originalgetreuer Rekonstruktion die Wirkungsstätten diverser Berufe dargestellt werden. 

Schmied, Bäcker, Weber u.a. Berufe aus römischer Zeit werden hier dargestellt. Hier einmal der 'Showroom' eines Webers ...

Natürlich gibt es dort auch, wie in einer römischen Hafenstadt üblich, eine 'Taverna' und eine Herberge. Die Reisenden damals hatten es aber nicht so gut wie wir heute ... in der der 'Taverna' wurde gemeinsam gespeist, in der Herberge konnte man nur einen Schlafplatz, aber kein Zimmer mieten!

Das nächste sehenswerte Objekt auf unserer Tour war der Hafentempel. Ja, richtig, Hafentempel! Die 'Colonia Ulpia Trajana' war zur Römerzeit eine Hafenstadt direkt an einem Nebenarm des Rheins, und in dem Hafentempel haben wahrscheinlich Flussschiffer und Seeleute für den Erfolg ihrer Fahrt gebeten. Heute befindet sich das Bett des Rheins ca. 5 Km von Xanten entfernt. Der Hafentempel ist nur teilweise wieder aufgebaut, um die Dimensionen des Bauwerkes zu zeigen. Während unseres Besuches waren gerade Restaurierungsarbeiten im Gange.

Anschließend sind wir zur Bauhütte gelangt. Dort wurden Baustoffe aus alter Zeit vorgestellt und Bauverfahren erläutert, von Arten der Pflasterung bis hin zu Mauer- und Säulenbau.

Gleich nebenan lag die Ausstellung zum Thema 'Verkehr'. Auf römischen Straßen waren Pferde-, Ochsen und Eselswagen unterwegs. Diese waren z.T. mit interessanten Details ausgestattet.

Weiter führte uns der Weg über die Lindenalleen, die den Verlauf der ehemaligen römischen Stadtstraßen darstellen sollen ...

zum Nordtor, hinter dem sich eine Ausstellung römischer Grabsteine befand.

Zum Schluss sind wir im LVR-Römermuseum gelandet, wo viele Kleinexponate zu sehen waren. Besonders der Schmuck hatte es uns angetan. Leider konnten wir nicht viel nicht fotografieren. Aber einige Szenen aus dem römischen Leben konnten wir trotzdem im Bild festhalten.


Das war mein Reisebericht aus dem APX in Xanten. Ich hoffe, er hat gefallen. Alle Aufnahmen wurden mit den Travel-Zoom-Kameras CASIO ZR700 und PANASONIC TZ81 ohne Blitz und Stativ gemacht. Copyright Fotos und Text: Thomas und Petra Schubert